Bilder 2011-2013

Die Bilder, die hier vorgestellt werden, nehmen die Frage auf, die mich in den Jahren zuvor beschäftigte: die Orientierung mit dem Bild ausfindig zu machen. Ein entscheidender Aspekt dabei ist ab 2002 der Malgrund des Bildes. Die Bilder haben sich im Prozess des Malens aus dem Grund entwickelt und sind nicht auf einen Grund gemalt. Der Grund ist zum Fonds oder Fundus geworden. In einer jeweiligen Spannung zwischen Bildfläche und Bildgegenstand, zwischen Realraum und Bildraum, nehmen hier die kleinformatigen Bilder die Latenz dieses Fonds auf.
Jedes der hier gezeigten Bilder ist zuvor ein anderes Bild gewesen. In Strukturen, die im Hintergrund verschwinden und dann wieder auftauchen, baut sich das Bild aus älteren und neueren Schichten auf, mal undurchdringbar, mal durchsichtig. Die Bilder sind nicht unmittelbar entstanden, sondern auf Umwegen als Körper, als räumliches Ding in einem Navigieren zwischen der Außen- und Innenform des Bildes, zwischen Setzung und Zufall oder auch Unfall, zwischen Geometrie und Geste, Form und Farbe. Die lange Trockenzeit der Ölfarbe kommt mir bei dieser Arbeitsweise entgegen. In seiner Doppeldeutigkeit zwischen Ding und Nicht-Ding, zwischen Imaginärem und Realem, lässt das Bild sich vielleicht als eine Frage beschreiben, die das eine Bild dem anderen im Prozess des Malens weiter gibt.
JG